Gewinner 2016
Sebastian Jung
Inhalt:
Der Zeichner Sebastian Jung erzählt die bewegende Geschichte seines Großvaters mit den Mitteln der Graphic Novel: Gestaltet wie ein Notizbuch, wechseln sich Text, Zeichnungen, Originaldokumente und Fotos ab und verbinden auf außergewöhnliche Weise das Gestern mit dem Heute.
Der Band ist im mairisch-Verlag erschienen.
Gewinner 2015
Raphaela Dogan (ehemals Raphaela Buder)
Inhalt: Die kleine Lena wächst alleine bei ihrer Mutter auf. Zusammen backen sie Kuchen, gehen ins Einkaufszentrum und träumen davon, irgendwann nach Amerika auszuwandern. Doch Lenas Mutter wittert überall Verschwörungen, jeder scheint auf einmal bei den »Scientogen« zu sein. Irgendwann ist es dann zu viel: Als die Mutter sich auf der Straße mit einer Frau anlegt und handgreiflich wird, schalten sich Polizei und Jugendamt ein, Lenas Mutter muss in eine Klinik – und Lena kommt zu einer Pflegefamilie.
Raphaela Dogan erzählt diese Geschichte in ihren Zeichnungen aus einer kindlichen Perspektive – ihre Hauptfigur Lena versteht die Ereignisse nicht, die sich zwischen den Erwachsenen um sie herum abspielen. Zugleich blickt sie aber auch voller Staunen auf all die schönen und sonderbaren Dinge, die sie zum allerersten Mal erlebt – und wir mit ihr.
Der Band ist im mairisch-Verlag erschienen.
Gewinner 2014
Sohyun Jung
Inhalt: Die Geschichte handelt von Hana, einer jungen Koreanerin, die in eine deutsche Großstadt zieht und nach ihren ersten Erfahrungen mit der fremden Küche schnell Heimweh bekommt - und einen großen Hunger auf Kimchi, das koreanische Nationalgericht, der aus eingelegtem, gesalzenem, chilischarfem Weißkohl besteht. Doch wie bekommt man in Deutschland guten Kimchi? Genau: Gar nicht. Also macht sich Hana auf den Weg und versucht, Kimchi selbst zuzubereiten. Doch es schmeckt nicht wie zu Hause und Youtube entpuppt sich nicht gerade als verlässlicher Kochberater. Erst mit Hilfe ihrer Mutter, die nächtens aus dem fernen Korea durch den Laptop in die Wohnung ihrer Tochter steigt, entsteht zuletzt doch noch der perfekte Kimchi, mit allen Tricks und geheimen Kniffen.
In der Begründung der Jury heißt es: "Die auf den ersten Blick scheinbar unscheinbare Geschichte entwickelt sich im Laufe der Handlung zu einer herausragenden Erzählung. Besonderen Reiz übt dabei die Darstellung der koreanischen Kultur aus, die ohne den erhobenen Zeigefinger auf zu tiefst menschliche Art und Weise wiedergegeben wird. Traum, Innenwelt und Realität vermischen sich immer wieder ganz selbstverständlich, da fliegen Menschen durch die Lüfte, bedrohliche Nachtschwärzen folgen helle Passagen von feinem Humor. Und das Rezept für einen guten Kimchi bekommt man im Buch gleich mit."
Der Band ist im mairisch-Verlag erschienen.
Die Gewinner 2013
Tilo Richter/Zeichnungen und Jan Kottisch/Text
Inhalt: Flash Preußen, der Superheld in Badehose, ist in Aufruhr: Eine letzte Aufgabe liegt noch vor ihm, bevor er abtreten kann. Zusammen mit seiner Nachbarin Simone begibt er
sich in seine Vergangenheit – auf der Suche nach etwas, das er als Kind verloren hat und das ihn seitdem nicht mehr loslässt.
Begründung der Jury: Tilo Richter beherrscht eine wundervolle Zeichentechnik, die schon nach der ersten Veröffentlichung einen eigenen Stil erkennen lässt. Der Text von Jan
Kottisch harmonisiert in seinem Minimalismus hervorragend mit den schlichten, klaren Zeichnungen. „Flash Preußen“ ist eine aufregende Bereicherung der deutschen Graphic
Novel-Szene, die zeigt, dass es manchmal weniger Worte bedarf, um spannende Geschichten zu erzählen.
Über die Künstler: Der Zeichner Tilo richter wurde 1982 in Mecklenburg geboren und studiert sei 2007 Illustration in hamburg. 1996 umkreiste eine seiner Bleizeichnungen 278 Mal den Erdball.
Der Texter Jan Kottisch wurde 1973 geboren und hat während seines Literatur-Studiums in Münster und Liverpool als Musiker und Musikproduzent gearbeitet. Heute führt er junge
Hamburger zum Abitur und lebt mit Frau und Kind in einem Haus am See – in Schwerin.
Der Band ist im mairisch-Verlag erschienen.
Sonderpreis
Karin Kraemer
Inhalt: Ein armer Müller begegnet im Wald dem Teufel, der ihn reich machen will im Tausch gegen das, was sich hinter seiner Mühle befindet. Der Müller denkt, es handele sich um einen Apfelbaum, geht auf den Tausch ein und ahnt nicht, dass auch seine Tochter hinter der Mühle steht. Für sie beginnt eine lange Reise.
Begründung der Jury: Die Illustratorin hat einen bekannten Stoff so einzigartig individuell erzählt und illustriert, dass die Jury sich kurzerhand dazu entschied, einen Sonderpreis auszuloben, da es sich bei der Arbeit nicht um eine Graphic Novel im klassischen Sinne handelt. Obwohl jede Seite einen Teil des Märchens „Das Mädchen ohne Hände“ erzählt, ist sie zugleich auch als ein eigenständiges Werk zu betrachten. Mit ihren völlig unterschiedlichen Mal- und Zeichentechniken ermöglicht die junge Künstlerin dem Betrachter Assoziationen auf einer menschlichen und zugleich abstrakten Ebene.
Über die Künstlerin: Karin Kraemer wurde 1982 in Aachen geboren. Sie studiert seit 2008 an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) Hamburg mit Schwerpunkt Buchund Medienillustration. „Das Mädchen ohne Hände“ ist ihre erste Publikation und entstand 2011 im Kurs von Prof. Anke Feuchtenberger.
Der Band ist im mairisch-Verlag erschienen.